Namen, die nicht vergehen sollen
Berliner Schüler recherchierten Geschichte von Holocaust-Opfern
Auf dem Bürgersteig vor einem hellgrauen Reihenhaus in der Janitzkystraße in Berlin-Köpenick gräbt der Kölner Bildhauer Gunter Demnig Pflastersteine aus. An ihrer Stelle verlegt der Mann mit dem Cowboyhut drei Steine, auf denen 10 mal 10 Zentimeter große Messingtafeln angebracht sind. »Hier wohnten Franz, Gertrud und Tana Mirauer« ist darauf zu lesen, zudem Geburtsdaten und Sterbeorte der drei Familienmitglieder. Dem Leben der jüdischen Familie in dieser idyllischen, von Waldstücken umgebenen Siedlung, die als »Köpenicker Märchenviertel« bekannt ist, machten die Nationalsozialisten ein grausames Ende. Die Mirauers wurden im Mai 1943 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Ein Jahr später mussten sie ihre letzte Reise in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau antreten.
Schicksal einer jüdischen Familie
Nicht weit entfernt von dem ehemaligen Wohnort der Mirauers befindet sich heute die Merian-Oberschule. Deren Schüler aus e...
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