Ambitioniertes Plädoyer für die Umwelt

Eine Ausstellung in der Akademie der Künste fordert »Wiederkehr der Landschaft«

  • Kilian Klenze
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Landschaft muss das Gesetz werden, hatte 1960 der Deutsche Werkbund auf einer Tagung in Marl gefordert. Gehört hat darauf niemand, war doch die Altrepublik, wie auch der Rest der Welt, zu sehr mit dem Wiederaufbau nach dem Krieg beschäftigt: im Vertrauen auf die Allmacht von Technik und Fortschritt. Ein halbes Jahrhundert später gehört dies Vertrauen ins Reich des Irrglaubens. Weltweit beklagt man Umweltschäden, Klimawandel, Wasserknappheit, Artenschwund. Er glaube, Kuba werde langsam Wüste, kommentiert ein Schriftsteller den ausbleibenden Wechsel von Regen- und Sommersaison. Die Akademie der Künste, damals an den Forderungen des Werkbunds beteiligt, widmet dem Phänomen Umweltzerstörung jetzt eine umfassende Ausstellung. »Wiederkehr der Landschaft« in den drei Hallen am Hanseatenweg meint nicht die betuliche Spiegelung in der Malerei, sondern Rückbesinnung auf die Landschaft als unverzichtbaren Teil des menschlichen Lebensraums. Fr...


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