Zustand der Ignoranz
Kritische Aktionäre legen Konzernstudie zu MAN vor
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre bescheinigt dem Nutzfahrzeughersteller MAN ein »eigentümliches Verständnis von Nachhaltigkeit«. Profitstreben werde in dem DAX-Unternehmen höher bewertet als Umwelt und Gesellschaft, heißt es in einer Konzernstudie, die heute veröffentlicht werden soll.
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre hat anlässlich der MAN-Hauptversammlung in dieser Woche untersucht, wie der Konzern sein Handeln bezüglich der Nachhaltigkeit darstellt und ob sich Anspruch und Wirklichkeit decken. Es sei bemerkenswert, erklärt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands, dass die Leitung eines weltweit tätigen Unternehmens erst im Jahre 2009 die Bedeutung von Nachhaltigkeit erkannt habe.
Der MAN-Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2008 gebe Zeugnis von der verschlafenen Haltung des Lastwagen-Bauers beim Umgang mit dem wichtigen Thema und zeige, was der Konzern versäumt habe. Beispielsweise gebe MAN an, dass der Ausstoß von CO2 im Jahr 2007 bei insgesamt 152 000 Tonnen lag und im Jahr 2008 auf 235 000 Tonnen anstieg. Als Erklärung für die starke Erhöhung wurde eine Produktionssteigerung um sieben Prozent angegeben. Die Emission von Stickoxiden stieg sogar um 2...
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