Und stets ein lachender Dritter
Das Wirtschaftsmagazin »enorm« versucht sich am nachhaltigen Ansatz ökonomischer Analyse
Das »bedingungslose Grundeinkommen« ist fürwahr ein aberwitziges Projekt. Bekämen alle Menschen im Land – erwerbslos oder nicht – rund 800 Euro im Monat, könnte man sich Kosten für Bürokratie, Sozialhilfe und Verdruss in ähnlicher Höhe sparen. Das glaubt zumindest die wachsende Schar der Befürworter. »Der Faulste wird König im Schlaraffenland«, titelt dagegen das brachialliberale Organ »eigentümlich frei« und liegt mit dieser Abwehrhaltung zur Rundumversorgung ungefähr auf FDP-Linie.
Die publizistische Gegenseite klingt differenzierter: »Wunschkonzert für Schnorrer oder Systemwandel im Feldversuch?«, fragt das neue Wirtschaftsmagazin »enorm« und zeigt mit dieser Haltung den Frontverlauf der Ressorts für Märkte und Moneten: Wo »eigentümlich frei«, das gerade die 100. Ausgabe feiert, den Staat bestenfalls zum Abfedern kapitalistischer Katastrophen duldet, möchte »enorm« in der Mitte März erschienenen Nullnummer Alternativen z...
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