Countdown für die Freiheit
Guerilla in Kolumbien vor Übergabe eines weiteren Gefangenen / Schlechte Chancen für humanitären Austausch mit Regierung
In Kolumbien wartete man am Dienstag auf die Freilassung eines weiteren Armeeangehörigen durch die Guerillaorganisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens). Emilio Moncayo befand sich zwölf Jahre lang als Geisel in der Hand der Guerilla.
Die Freilassung Emilio Moncayos glich zuletzt einem Psychothriller. Eine internationale Delegation unter Leitung der liberalen Senatorin Piedad Córdoba harrte am Dienstag in Florencia aus, der Hauptstadt des südkolumbianischen Departements Caquetá, um den kolumbianischen Unteroffizier in Empfang zu nehmen. Vor fast zwölf Jahren war Moncayo während eines Gefechts in die Hände der FARC gefallen. Nun sollte er freikommen.
Am Sonntag bereits hatten die Rebellen den Soldaten Josué Calvo übergeben, der elf Monate lang gefangen gehalten wurde. Es ist aber vor allem Moncayos Fall, der die Öffentlichkeit bewegt. Für alle Seiten ist der Ausgang der Aktion deswegen von großer Bedeutung.
Bis zuletzt hielt sich Piedad Córdoba bedeckt. Sie warte auf die Kontaktaufnahme durch die Guerilla, sagte die oppositionelle Senatorin kolumbianischen Medien. Die Rebellen müssten zunächst einem »Sicherheitsprotokoll« zustimmen, in dem der Ablauf der Übergabe festg...
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