Zweite Chance für Eismission
Cryosat-2 soll endlich Daten über die Dicke der Polkappen liefern
»Es war herzzerreißend. Die Spezialisten hier an ihren Konsolen im Flugleitzentrum Darmstadt hatten Tränen in den Augen. Wirklich! Sie konnten die Tränen nicht zurückhalten.« Richard Francis, »CryoSat«-Projektmanager der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA erinnert sich noch genau an den Nachmittag des 8. Oktober 2005. Der Start des Umweltsatelliten »CryoSat« mit einer Rockot-Trägerrakete um 16.02 Uhr MEZ vom russischen Kosmodrom Plessezk aus sah zunächst perfekt aus. Doch dann trennte sich aufgrund eines Programmierfehlers die Oberstufe nicht von der zweiten Stufe der umgerüsteten Interkontinentalrakete. Der Flug wurde wegen zu großer Kursabweichungen abgebrochen. Ironischerweise ging der Satellit in der Lincolnsee, zwischen Grönland und Nordpol gelegen, nieder. Genau dieses Gebiet hätte der Eissatellit eigentlich observieren sollen, jedoch aus einer Höhe von 720 Kilometern und nicht vom Meeresboden aus. Laut offiziellen Verlautbar...
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