Wohnhaus oder Museum

Im münsterländischen Warendorf wird um die Zukunft einer ehemaligen Synagoge gestritten

  • Denise Donnebaum, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es geht um ein unauffälliges, graues Giebelhaus in der münsterländischen Provinz. Für Stefanie Elpers ist es ihr Zuhause seit Kindertagen. Für die jüdische Gemeinde im Münsterland ist es ein Stück Heimat, ein Symbol für den Neuanfang nach dem Holocaust.

Warendorf. In der Kleinstadt Warendorf bei Münster hat sich ein Streit um ein verfallenes Hinterhof-Gebäude entzündet, das früher einmal eine Synagoge war und im November 1938, dem Monat der Reichpogromnacht, den Besitzer wechselte. Warendorf war einst die größte jüdische Gemeinde im Münsterland. Dort kam auch der spätere Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel (1937-2006), zur Welt.

Die jüdische Gemeinde in Münster hat mit der Stadt Warendorf und anderen Beteiligten in den vergangenen zehn Jahren darum gerungen, aus dem ehemaligen Gebetsraum im ersten Stock ein Museum zu machen. Mit Separateingang, so dass die dort lebende Familie Elpers nicht durch Besuchergruppen gestört werde. Lange Zeit hatte auch die Eigentümerin diese Idee befürwortet. Doch nun hat sie ihre Meinung geändert: Nach langem Hin und Her haben sie und ihr Ehemann mit der Renovierung des Hauses begonnen. Es habe kein großes Interesse der Öffentlichkeit gege...


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