Warten mit der besten Freundin

»Mondscheintarif« amüsiert intelligent an der Tribüne

Judith Seither
Judith Seither

Unzählige Bücher, Kinofilme und Seifenopern widmen sich dem Thema Mann und Frau. Manchmal gelingt es, meist aber rutscht das Ganze in mehr oder weniger billige Klischee-Kisten à la Mario Barth oder »Sex and the City« ab. Eine rühmliche Ausnahme ist Ildikó von Kürthys kluger Debütroman »Mondscheintarif«, der bereits vor einigen Jahren den Sprung auf die Bühnen schaffte. Die Tribüne legt jetzt mit einer wunderbaren Ein-Frau-Inszenierung nach, die den leichtfüßigen und selbstironischen Ton des Buches auf den Punkt trifft.

Thematisch unterscheiden sich von Kürthys Bücher nicht so sehr von den plumpen Schmonzetten einer Hera Lind: Moderne, berufstätige Mittdreißigerin sucht Mann fürs Leben und beschreibt dabei all die Problemchen, die sich einer emanzipierten und doch romantischen Seele so in den Weg stellen. Was die Autorin und Journalistin von Kürthy jedoch von vielen ihrer schreibenden Geschlechtsgenossinnen unterscheidet, ist der schwun...


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