Staatsoper zieht um auf Wasserwegen
(dpa). Das Ensemble der Staatsoper Unter den Linden wird auf dem Wasserweg von seinem angestammten Haus in Berlin-Mitte in das neue Quartier im Schiller-Theater ziehen. Am 26. September, eine Woche vor Eröffnung der Ersatz-Spielstätte, werden Musiker, Bühnenpersonal, Techniker und die anderen Mitarbeiter auf zwei Schiffen über die Spree bis an die Gotzkowskybrücke in Berlin-Charlottenburg in die Nähe des Theaters fahren und von dort den etwa 500 Meter weiten Weg bis zum Theater zu Fuß fortsetzen, sagte Intendant Jürgen Flimm der dpa.
Mit von der Partie wird auch Generalmusikdirektor Daniel Barenboim sein. »Dann wollen wir das Theater in Besitz nehmen.« Mit dem symbolischen Umzug werde eine Bühne aus dem Osten der Stadt ein Theater im Westen »wachküssen«, sagte Flimm. Das Schiller Theater war 1993 vom Berliner Senat geschlossen worden. Die Staatsoper wird in den kommenden drei Jahren saniert. Am 3. Oktober wird die erste Saison der Staatsoper im Schiller- Theater eröffnet. Das Programm der Spielzeit 2010/2011 wollen Flimm und Barenboim an diesem Dienstag bekanntgeben.
»Es kommt ein Schiff geladen«, kündigte Flimm an. Geplant sei auf der Schifffahrt auch ein Halt am Bundeskanzleramt. »Dort wollen die Musiker Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Ständchen als Dankeschön bringen – schließlich kommt aus ihrem Etat das Geld für die Sanierung der Staatsoper«, sagte der Intendant. Am 6. Juni will das Staatsopern-Ensemble noch eine »Kistenparty« im leeren Haus Unter den Linden feiern.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.