Toyota droht in den USA Millionenstrafe
Autobauer soll Mängel bewusst verschwiegen haben
New York (AFP/ND). Dem japanischen Autobauer Toyota droht wegen seiner Pannenserie in den USA eine Strafe in zweistelliger Millionenhöhe. Die US-Regierung fordere knapp 16,4 Millionen Dollar (etwa 12,3 Millionen Euro) Schadenersatz, erklärte das US-Verkehrsministerium. Toyota habe die Behörden »mindestens vier Monate lang« nicht über die Mängel informiert und so seine Pflichten verletzt. Obwohl der Konzern gewusst habe, dass Probleme an den Gas- und Bremspedalen der Fahrzeuge ein »hohes Risiko für Kunden« darstellten, habe Toyota dies verschwiegen, so die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA.
Toyota hatte in den vergangenen Monaten fast neun Millionen Fahrzeuge zurückrufen müssen, darunter über sechs Millionen in den USA und 1,8 Millionen in Europa. Die technischen Probleme werden für rund 50 tödliche Unfälle in den USA verantwortlich gemacht.
Toyota hat zwei Wochen Zeit, die Strafe zu begleichen oder anzufechten. Sollte der Autobauer zahlen, wäre die Maximalstrafe von 16,375 Millionen Dollar die höchste Summe, die je gegen einen Autohersteller in den USA verhängt worden ist. Sollte es keine Einigung geben, dürfte die Sache vor Gericht ausgetragen werden.
Und eine weitere Klagewelle droht: Unfallopfer oder deren Hinterbliebene verlangen Wiedergutmachung, Autobesitzer wollen Schadenersatz für den Wertverlust ihrer Wagen, Händler für Umsatzausfall und Anleger für Kursverluste. Derzeit berät ein Gericht darüber, ob die Einzelklagen zu einer der gefürchteten Sammelklagen gebündelt werden.
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