Die heimlichen Sieger?

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der neue START-Vertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren und sieht vor, dass beide Seiten in diesem Zeitraum die Anzahl nuklearer Sprengköpfe auf jeweils 1550 senken. Das entspricht einer Reduzierung um 30 Prozent. Moskau hatte, vor allem aus Kostengründen, erheblich niedrigere Obergrenzen angepeilt: 1100 pro Seite. Denn Russland muss, um die nukleare Parität aufrechtzuerhalten, die größtenteils noch aus sowjetischen Zeiten stammenden Gefechtsköpfe und Langstreckraketen verschrotten und durch moderne ersetzen.

Es waren jedoch weder Sprengköpfe noch deren Träger, an denen sich die Verhandlungen monatelang festgefahren hatten. Zwar hatten die Präsidenten Medwedjew und Obama bereits im Juli 2009 den Neustart der Beziehungen vereinbart und dabei vor allem auf Tempo bei strategischer Abrüstung und Rüstungskontrolle gedrängt. Ihre Unterhändler taten sich dennoch schwer damit, das Misstrauen zu überwinden, das sich in der achtjährigen Amtsz...


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