Ökosozialismus oder »Green New Deal«: Ist ökologisches Wachstum noch möglich?

Es debattieren: Saral Sarkar, 1936 in West-Bengalen (Indien) geboren, Publizist in Köln und Michael Schlecht, Jahrgang 1951, Chefvolkswirt der Linksfraktion im Bundestag und Gewerkschaftspolitischer Sprecher im Parteivorstand der Linkspartei.

Michael Schlecht
Michael Schlecht
Entwicklung statt Wachstum

Von Saral Sarkar

Bei der Attac-Diskussion geht es um drei alte Fragen. A: Kann die Wirtschaft überhaupt weiter wachsen, ohne die Umwelt zu zerstören und die Ressourcen zu erschöpfen (nachhaltiges Wachstum)? B: Wenn ja, ist das im Rahmen des Kapitalismus möglich? Und C: Wenn nein, d. h. wenn die Wirtschaft eine stationäre sein oder gar schrumpfen soll, ist das im Rahmen des Kapitalismus machbar?

Ökonomen, die meinen, die Wirtschaft könne nachhaltig wachsen, setzen auf die gegenwärtigen Möglichkeiten und angenommenen Potenziale erneuerbarer und mithin umweltfreundlicher Ressourcen. Außerdem hoffen sie auf Recycling. Die Frage, ob ihre Hoffnungen realistisch sind, ist schwer objektiv zu beantworten. Hoffnung ist per se eine subjektive Sache, die Zukunft ist ja, im Prinzip, nie unfehlbar vorhersagbar. Darum stirbt die Hoffnung zuletzt. Trotzdem müssen wir versuchen, die Frage objektiv zu beantworten. Denn wir sin...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -