Aufruhr und Schüsse statt Wahlen in Thailand
Regierung reagiert mit Gewalt auf demokratische Forderungen
Nach wochenlangen Protesten der Regierungsgegner in Thailand ist die Lage in der Hauptstadt Bangkok am Wochenende eskaliert. Bei Straßenschlachten zwischen den sogenannten Rothemden und der Armee starben nach Angaben von Rettungskräften mindestens 21 Menschen.
Sie kamen mit Pick-Ups, Bussen, Mopeds und Autos. Die meisten Demonstranten gehören zu den Ärmsten des Landes, leben weit vor der glitzernden Metropole Bangkok mit ihrem vibrierenden Nachtleben und »Massage-Paläste« genannten Bordellen – von denen eines der Familie der Wirtschaftsministerin gehört. Über Jahre waren sie von großen Teilen der meist in der Hauptstadt lebenden Elite als dumm, ignorant und käuflich bezeichnet worden. Und seit dem Militärcoup von 2006 wollte niemand die enormen Einkommensunterschiede im Lande als Grund für soziale Unruhe ansehen. Nun kamen die Armen zusammen mit Angestellten, Beamten, Polizisten, Mittelständlern, die allesamt wütend über die Unge...
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