Die Entdeckung des Hütemädchens

Ein sächsisches Marionetten-Theater spielt seit Jahren auch unter Tage. Jetzt gibt es ein neues Stück

  • Sebastian Hennig, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Aussicht auf schnellen Wohlstand lockte vor fünfhundert Jahren viele Menschen in die Region des Erzgebirges. Als das »Bergeschrey« verhallt war, mussten sie der kargen Landschaft mühevoll ihren Lebensunterhalt abringen. Aus verbürgten Überlieferungen dieser Epoche hat der Marionettenspieler Uwe Dombrowsky nun ein neues Stück gefügt.

Im Berglabyrinth am Freudenstein
Im Berglabyrinth am Freudenstein

Noch unter dem Dach des DDR-Kulturbundes gründete sich 1989 die Interessengemeinschaft »Historischer Bergbau Zschorlau«. In jahrelanger ehrenamtlicher Arbeit gelang es, die zugesprengten Stollen des alten Silberbergwerkes des Ortes wieder zu öffnen und mit der sogenannten »Quarzhöhle« einen unterirdischen Veranstaltungsraum zu erschließen.

Im Jahr 1999 spielte das »Traditionelle Marionettentheater Dombrowsky« dort zum ersten Mal. Unter Nutzung des Wissens aller Vereinsmitglieder stellte der damalige Schriftführer Jürgen Tschiedel die Legenden und aktenkundigen Ereignisse rund um den örtlichen Bergbau zusammen und entwarf eine Grundidee für ein Theaterstück. Darauf aufbauend verfasste Uwe Dombrowsky eine Dramatisierung und führte die Regie. Verbürgte Zeugnisse über sagenhafte Erzfunde, Grubenunglücke und Veruntreuung von Ausbeute bilden ...


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