Ein Mann, viele Sprüche
Guido Westerwelle versucht sich immer wieder im Spagat zwischen Außenamt und Klientelpolitik
In Nordrhein-Westfalen begann am Wochenende die »heiße Phase« des Wahlkampfs – und Guido Westerwelle weilte im südlichen Afrika. Der »Teilzeit-Diplomat«, wie ihn ein Montagsmagazin dieser Tage titulierte, wollte seinen Kritikern daheim demonstrieren, wie toll draußen in der Welt sein Konzept von Außen- und Entwicklungspolitik »aus einer Hand« ankommt. Deshalb reiste Westerwelle gemeinsam mit seinem Kumpel Dirk Niebel, der zunehmend Spaß an dem Entwicklungshilfe-Ministeramt findet, das er vor der Wahl noch abschaffen wollte. Doch der gelernte Fallschirmjäger und Arbeitsvermittler, der sich zuletzt als FDP-Generalsekretär beim Wählerfang bewährte, stahl Westerwelle in Afrika glatt die Show, befanden mitgereiste Journalisten.
Pech. Fast könnte da Mitleid aufkommen mit dem Chef der Liberalen, der doch so gern als Riesen-Staatsmann akzeptiert werden möchte. Schließlich hatte sich der 48-Jährige sogar im »Spiegel«-Interview über die »k...
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