Stallrevolution

  • Mark Wolter
  • Lesedauer: 1 Min.

Nach bekanntem Sprichwort liegt das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde. Glatter Unfug! Zumindest wenn man Berufsreiter dieser Tage ist: Statt unbeschwertem Ritt nur quälende Büffelei, andauernd neue Regelwerke und Medikamtenlisten. Der Weltverband FEI lässt mehr Schmerz- und Entzündungshemmer zu, die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN verbietet hierzulande ab 28. April mit weitreichender Null-Toleranz mehr Medikationen, und der kürzlich aus Protest gegen die FEI-Politik gegründete europäische Verband EEF kündigte gestern weitere Putschmaßnahmen an. Ein eigener Kandidat soll FEI-Präsidentin Haya bint al Hussein bei den kommenden Wahlen aus dem Sattel stürzen.

Eine schnelle und eindeutige Regellösung rückt zunehmend in die Ferne, eine neue FEI-Führung wird erst im November gewählt. Statt gemeinsam die Zügel in die Hand zu nehmen, trabt der Weltverband mehr und mehr ins Chaos. Bis die Stallrevolution ein Ende findet, müssen Reiter und Freunde des Pferdesports ihr Glück wohl woanders suchen.

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