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Aufregung in der Eurozone
Erstmals sind die Länder der Europäischen Währungsunion (EWU) mit der Rettung eines quasi bankrotten Mitglieds befasst. Ein Insolvenzfall war nicht im Kalkül der Väter des Maastrichtvertrages. Daher fehlen Regeln. Es heißt, schuld am griechischen Desaster seien die Hellenen selbst. Sie hätten so schlecht gewirtschaftet, dass sie in Schulden erstickten und gar die Stabilität des Euro gefährdeten. Auch hätten sie sich den Zugang zur Eurozone mit falschen Budgetangaben erschlichen. Obwohl daran Wahres ist, verdecken solche Vorwürfe daneben auch den Geburtsfehler der EWU.
Die am 1. Januar 1999 von elf, inzwischen von 16 Staaten eingeführte Gemeinschaftswährung war primär ein politisches Projekt. Es kam vor allem Frankreich entgegen, dem die D-Mark mit der ihr zugewachsenen Anker- und de facto Leitwährungsrolle immer mehr zum Ärgernis geworden war. Als durch die Wiedervereinigung das wirtschaftliche Gewicht der Bundesrepublik in Europa betr...
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