Böse Femme fatale
Terese de la Parra
Ein Foto aus dem Internet zeigt die Autorin als Vamp der Spaßkultur nach dem Ersten Weltkrieg – Perlenkette, die Lippen sehr rot, schulterfreies Kleid, das Kurzhaar onduliert und streng gescheitelt. Man denkt sich diese Frau mit Zigarettenspitze und langen Handschuhen. Die Augen leuchten gewiss, sie lächelt sehr mokant: Es ist Teresa de la Parra, geboren 1889 in Paris als Tochter eines Diplomaten aus Südamerika.
Sie war eine transatlantische Wanderin; jede Rückkehr in die verstaubte »Neue Welt« muss sie als großen Kulturschock empfunden haben, als wahre Zumutung. Wohin mit den mondänen Kleidern, dem Schminkzeug von Guerlain, wohin mit der freizügigen Art, die W...
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