Krach im »Volk der Freiheit«

Italiens rechter Einheitspartei droht die Spaltung / Berlusconi unbesorgt

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Krisenstimmung in Italiens Regierung. Die beiden Gründer der Mehrheitspartei »Volk der Freiheit« – Silvio Berlusconi und Gianfranco Fini – sind auf Kollisionskurs. Fini droht mit der Gründung einer eigenen Fraktion.

Fini gegen Berlusconi Fotos: AFP, dpa
Fini gegen Berlusconi Fotos: AFP, dpa

Der Brand schwelt schon seit Langem. Und trotzdem hätte wohl kaum jemand vermutet, dass es gerade jetzt, nach den gewonnenen Regionalwahlen, zu einer solchen Konfrontation kommen würde. Auf der einen Seite Silvio Berlusconi, Ministerpräsident und Alleinherrscher über Partei und Regierung, auf der anderen Gianfranco Fini, Kammerpräsident und ehemals Sekretär der postfaschistischen Alleanza Nazionale, die sich mit Berlusconis »Forza Italia« zur konservativen Einheitspartei »Volk der Freiheit« zusammengeschlossen hat.

Streitfragen gibt es viele. Es beginnt mit dem politischen Führungsstil: »Ich will mit ihm (Berlus-coni) über konkrete Probleme sprechen und er antwortet mit Wahlkampffloskeln oder sagt, dass alles in Ordnung ist und ich ihm einfach vertrauen soll«, klagt Fini. Dann das Problem »Lega Nord«. »In der Koalition ist die Lega Juniorpartner, aber sie hat von Tag zu Tag mehr...


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