Trauerspiel in Bad Oeynhausen

Viele Kommunen stehen am Rande der Pleite und zocken auf den Finanzmärkten

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Viele Kommunen zocken auf den Finanzmärkten, um ihre klammen Kassen aufzubessern. Zu welchen Konsequenzen das riskante Spiel führen kann, zeigt das Beispiel Bad Oeynhausen.

Hamburg, Ruhrgebiet, vorpommersche Ostseeküste oder Weserbergland – überall das gleiche Bild: Viele Städte und Gemeinden sind faktisch pleite und müssen mit jedem Cent haushalten. Nur menschlich, wenn dann mancher Bürgermeister die klamme Haushaltskasse mit mehr oder weniger riskanten Finanzgeschäften aufbessern will?

Bei sogenannten Swap-Geschäften werden Zinsen »getauscht«: Je nach Marktlage tauscht man mit anderen Akteuren feste gegen variable Zinssätze, lange gegen kurze Vertragslaufzeiten oder umgekehrt. Laut Bund der Steuerzahler zock(t)en allein in Nordrhein-Westfalen mindestens 160 Kommunen an den Finanzmärkten.

Beispiel Bad Oeynhausen: Die Kurstadt im Weserbergland schloss jahrelang in mehreren Blöcken an die zwei Dutzend Devisen- und Swap-Geschäfte über die WestLB ab, die teilweise noch bis mindestens 2017 laufen. Damit wollte man vermutlich die Zinslast der Kommune reduzieren.

Verluste in Millionenhöhe

Sehr zum Verdrus...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.