Dunkle Geschäfte in Kambodscha
Regierung überlässt Ausländern große Agrarflächen
In Kambodscha macht die Landbevölkerung ihrem Zorn auf die Regierung in Phnom Penh immer häufiger Luft. Sie protestiert gegen die großzügige Vergabe von ergiebigem Agrarland an ausländische und einheimische Unternehmen.
Für Kambodschas Staatskasse ist der Landverkauf ein lukratives Geschäft, für die Landbevölkerung ein Schlag ins Gesicht. Die Geschäfte werden meist ohne Rücksprache mit den betroffenen Dorfbewohnern abgeschlossen. In der Öffentlichkeit nimmt die Kritik am fehlen von Transparenz bei solchen Vertragsabschlüssen zu. Erst kürzlich blockierten in der Provinz Kandal, nicht weit von der Hauptstadt Phnom Penh entfernt, aufgebrachte Bauern die Nationalstraße 2. Sie wollten wissen, was die Planierraupen eines Erschließungsunternehmens auf ihrem Land zu suchen hatten, die seit Tagen dabei waren, hunderte Hektar Land abzuholzen. Zehn Demonstranten wurden verhaftet.
In den vergangenen Jahren hatte Kambodscha bereits an Unternehmen aus China, Vietnam, Südkorea, Kuwait und Katar Land verpachtet oder verkauft. Den ausländischen Interessenten geht es darum, Nahrungsmittel für den Bedarf ihrer eigenen Bevölkerung sowie weltweit nachgefragte Exportgüter ...
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