Mobilfunkkunden in der Warteschleife
Mexiko zwingt Millionen Handynutzer zur Registrierung / Maßnahme soll Verbrechen erschweren
Mexiko will Entführungen künftig erschweren. Dafür sollen alle – bisher nicht eindeutig zuzuordnenden – Mobiltelefone neu registriert werden. Doch Datenflut und Mobilfunkanbieter bremsen die hehren Absichten.
Das mexikanische Innenministerium und die staatliche Telekommunikationsbehörde Cofetel haben doch nachgegeben und die Frist zur Registrierung der Mobilfunknummer stillschweigend verlängert. Bis Anfang April, als die von der Regierung gesetzte Frist auslief, hatten zwar gut siebzig Prozent der Handynutzer (in Zahlen: 59 329 372) ihre Nummer registrieren lassen. Das bedeutet aber auch, dass über 24 Millionen Nutzer ihre Mobilfunkverträge verlieren könnten, denn die Anbieter sind gesetzlich gezwungen, alle unregistrierten Nummern zu sperren. Bis zuletzt hatten sich die Netzbetreiber dagegen gewehrt und eine Verlängerung der Registrierungsfrist verlangt.
Die gefundene Lösung scheint ein Kompromiss. Da die Nationale Registrierungsbehörde Renaut angesichts der Datenmenge überfordert scheint, haben Innenministerium und Cofetel beschlossen, sich flexibel zu zeigen. Allein elf Millionen Nummern befinden sich noch in der »Warteschleife« und harr...
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