Massenprotest gegen Atomkraft

AKW-Gegner möchten am 24. April ein machtvolles Zeichen setzen

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Countdown läuft: Für die Anti-AKW-Bewegung gibt es mit der am Samstag anlässlich des Jahrestages des Tschernobyl-Unglücks geplanten Menschenkette zwischen den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel nur noch ein Thema. Dabei tragen erstmals die außerparlamentarischen Kräfte gemeinsam mit allen Oppositionsparteien des Bundestages eine Protestaktion.

Zwischen den wegen einer Pannenserie vom Netz genommenen Atommeilern Brunsbüttel und Krümmel liegen 120 Kilometer. Mit rund 90 000 Menschen, die sich an den Händen fassen, soll am 24. April ein machtvolles Zeichen zur Abschaltung aller Kernenergieanlagen gesetzt werden, weil die schwarz-gelbe Bundesregierung diese länger laufen lassen möchte. Aus dem gesamten Bundesgebiet kommen deshalb Aktivisten mit Sonderzügen und Bussen gen Schleswig-Holstein und Hamburg. Entlang der Route gibt es an verschiedenen Fixpunkten Kundgebungen und kulturelle Aktivitäten. Für Schleswig-Holstein werden die größten Proteste seit dem Brokdorf-Widerstand erwartet.

Die Straßenabschnitte sind verschiedenen Regionen zugeteilt. Berliner und Brandenburger treffen sich im Raum Elmshorn, wo auch der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel erwartet wird. Dort wird es dann ein Treffen mit Jürgen Trittin, ebenfalls ein ehemaliger Umweltminister und derzeit Fraktionsvorsit...


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