»Häuserkampf« im Trend

Neue Statistik des WSI sieht tariflichen Großkonflikt im Rückgang

Eine neue Statistik zu Arbeitskämpfen zeigt, dass die zunehmende Zersplitterung der Tariflandschaft sich auf Streiks auswirkt – viele kleine Kämpfe statt wenigen großen.

»Wenige Großkonflikte dafür mehr Häuserkämpfe«. Das ist ein Fazit der gestern vorgestellten Arbeitskampfbilanz des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Die Forscher erfassen darin regelmäßig Zahlen von Streiks und Streikenden. Rund 420 000 Beschäftigte haben sich 2009 an Arbeitskämpfen beteiligt – eine Million weniger als 2008 – und sorgten so für geschätzte 400 000 Ausfalltage. 2008 waren es noch 540 000. Der Rückgang erklärt sich daraus, dass 2009 Großbranchen wie die Metallindustrie noch aus 2008 gültige Tarifverträge hatten.

Für 2010 rechnet der WSI-Arbeitskampfexperte Heiner Dribbusch mit einem noch geringeren Streikvolumen. Das liege daran, dass die vorgezogene Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie Anfang des Jahres ohne Streiks über die Bühne ging und auch im ö...


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