Nach Katyn und Smolensk
Polen und Russland: Erwärmung und Hochachtung beiderseits
Die polnisch-russischen Beziehungen haben durch zwei unterschiedliche politische Schübe eine in Polen deutlich zu spürende und von den Russen offensichtlich erwünschte Erwärmung erfahren.
Da war zunächst am 7. April die Rede Wladimir Putins auf dem Soldatenfriedhof in Katyn. Bei der gemeinsamen Gedenkfeier mit Donald Tusk nannte der russische Premier die im April 1940 an 22 000 polnischen Offizieren und Intellektuellen im Namen Stalins begangenen Morde ein Verbrechen. Dies vergessen zu wollen wäre, wie Putin betonte, heuchlerisch. »Wir sind der Wahrheit verpflichtet, wie bitter sie auch sein mag.«
Obwohl es in Polen Einwände gab (»zu wenig«), waren Putins Worte für eine deutliche Mehrheit der hiesigen Bevölkerung »zufriedenstellend«.
Drei Tage später geschah das Flugzeugunglück bei Smolensk. Die Staatstrauer in Russland, die Ansprachen Dmitri Medwedjews und Wladimir Putins an die Polen, (in polnischer Sprache in Moskauer Blättern veröffentlicht), rührende Beileidsbotschaften russischer Bürger an Polen, die einwandfreie behördliche Zusammenarbeit bei der Untersuchung der Katastrophe, die Fürsorge für die zur Identifizier...
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