Angst vor den eigenen Genossen?

SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft beschwört allen Demoskopen zum Trotz Rot-Grün

Hannelore Kraft, SPD-Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai, will eigentlich nur mit den Grünen regieren und hat die Tür zu Rot-Rot-Grün zugeschlagen. Macht sie sie nach der Wahl doch wieder auf, könnte eine böse Überraschung à la Ypsilanti dahinter auf sie warten.

Nun schaut sie landesweit von ihrem Wahlplakat auf Straßen und Plätze herab, die vielleicht künftige Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen. Im Gegensatz zu dem Konterfei ihres Kontrahenten, dem amtierenden Regierungschef Jürgen Rüttgers (CDU), der, mit sorgenvoller Miene an seinem Schreibtisch sitzend, das Land durch die Krise lenkt, begegnet Hannelore Kraft ihren Wählerinnen und Wählern mit einem Lächeln um die Mundwinkel. Ihre Augen allerdings wirken auf den Werbetafeln eher ängstlich.

Tatsächlich ist ihre Position trotz eines beträchtlichen Stimmenzuwachses bei den Umfragen der letzten Wochen nicht komfortabel. Eine Mehrheit zusammen mit ihrem grünen Wunschkoalitionspartner ist weit und breit nicht in Sicht. Da sich FDP und Grüne im Westen spinnefeind sind und somit eine Ampelkoalition die undenkbarste aller Farbkombinationen darstellt, blieben der SPD nach der Landtagswahl nur die Optionen einer Großen Koalition oder ein Bünd...


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