Tribunale gegen Klimaverbrechen
Weltkonferenz in Cochabamba will Industriestaaten unter Druck setzen
Im bolivianischen Hochland hat die »Weltkonferenz der Völker« begonnen. Soziale Bewegungen und Regierungsvertreter einiger Entwicklungsländer wollen Alternativen zu den UN-Klimaverhandlungen aufzeigen.
Die Staubwolke über Nordeuropa hat die Teilnahme von rund 1000 Aktivisten an der alternativen Klimakonferenz in Cochabamba verhindert. Dennoch erwarte man über 20 000 Teilnehmer, die effektive Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe diskutieren, verkündete der bolivianische Außenminister David Choquehuanca. Das Gelände der Universidad del Valle in der Vorstadt Tiquipaya gleicht einem Volksfest, wo sich Menschen aus aller Welt den Weg an Infoständen und Musikeinlagen vorbei zu den Veranstaltungsräumen bahnen.
Die Mehrheit fand sich am Dienstag zur offiziellen Eröffnung im Stadion von Tiquipaya ein. Der bolivianische Präsident Evo Morales schlug gewohnt radikale Töne an und erklärte den Kapitalismus zum alleinigen Schuldigen an der Erderwärmung. Initiativen wie Emissionshandel oder unverbindliche Selbstverpflichtungen erteilte er eine Absage und forderte stattdessen die Schaffung einen neuen Wirtschaftssystems: »Ein Leben im Einklang mit de...
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