Befreiung von Barbarei und Diktatur
Russische Botschaft in Berlin zum 65. Jahrestag der Zerschlagung des Hitler-Regimes
»Es ist wohl der einzige Tag, der Partei- und Generationen übergreifend von großer Wichtigkeit ist«, sagte der Botschafter der Russischen Föderation, Vladimir V. Kotenev, anlässlich des bevorstehenden 65. Jahrestages des Sieges über Nazi-Deutschland. Die Russische Botschaft präsentierte am Mittwoch ihre Vorhaben anlässlich des Jahrestages.
Demnach sind die Hauptveranstaltungen in den kommenden Wochen die Kranzniederlegungen an den Sowjetischen Ehrenmalen im Tiergarten und im Treptower Park am 7. Mai. »Bis in den Juni hinein werden die Russischen Botschaften bundesweit an etwa 40 Gedenkveranstaltungen teilnehmen«, sagte Kotenev. So wie viele andere Termine fänden auch die Kranzniederlegungen in Berlin am 7. Mai im Zusammenwirken mit Verbänden und Institutionen statt. Zum Empfang am Abend desselben Tages seien zudem zahlreiche Kriegsveteranen geladen. Jedoch: »Seit dem 60. Jahrestag haben wir viele Veteranen verloren«, so der Botschafter. Es gebe immer weniger Zeitzeugen der Befreiung Deutschlands, die mitunter weiten Anreisewege werden den Veteranen und Zeitzeugen angesichts ihres Alters zunehmend beschwerlicher. Die Mitorganisatoren würden die geladenen Gäste auch bei ihrer Anreise unterstützen, wenn dies möglich sei, sagte Kotenev. Weiterhin sind nach Auskunft des Botschafters Konferenzen und auch Veranstaltungen im Russischen Kulturzentrum Berlins geplant. Am 24. und 25. April wird eine internationale Delegation von Schülern »Auf dem Weg des Friedens« Berlin besuchen, teilte Kotenev mit.
Zu Wort kam am Mittwoch ebenfalls der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Wolfgang Gehrcke, der auf Nachfrage bestätigte, dass die Linksfraktion einen Antrag eingereicht habe, den 8. Mai bundesweit als gesetzlichen Gedenktag zu begehen. »Der bevorstehende 65. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 2010 ist ein geeigneter Anlass, diesen Tag zum gesetzlichen Gedenktag zu erklären und damit dem Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns zu folgen«, heißt es in der Begründung des Antrages.
Der Tag solle nicht nur an die Befreiung Deutschlands durch die Rote Armee erinnern, sondern darauf aufmerksam machen, dass damit der Nazi-Barbarei ein Ende gesetzt und der Fortbestand der Zivilisation gesichert wurde, forderte der frühere Offizier der Sowjetarmee Stefan Doernberg.
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