PLATTENBAU

  • Andreas Kötter
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Noch immer kann man Musik nicht sehen – leider! Denn was bleibt so von der bezaubernden R'n'B-Künstlerin Monica? Der gazellengleiche Körper, die kühn geschwungenen Brauen über mandelförmigen Augen – nichts davon ist auf ihrer CD »Still Standing« zu hören. Ein Sound, gegenüber dessen synthetischer Überfrachtung Monica stimmlich nicht in der Lage ist, sich zu behaupten, blubbert vom ersten bis zum letzten Song. Er hinterlässt das schale Gefühl, dass hier aus der R'n'B-Tradition genau das zitiert wird, was in den Neunzigern mit den Veröffentlichungen von Musikern wie Deborah Cox schiefgelaufen ist.

Ebenfalls in den neunziger Jahren, nämlich 1997, hat Erykah Badu mit ihrem Debüt-Album »Baduizm« ein großes Publikum mit einem popweichen Soul überrascht und begeistert. »Baduizm« wurde einer Neo-Soul-Welle zur Initialzündung. Unter intelligenter Verwendung der reichhaltigen Tradition schwarzer Sängerinnen von Billy Holiday bis Dian...


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