Währungsfonds lebt in der Krise auf
Bei der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank drängt der Süden auf mehr Einfluss
Ist die Weltwirtschaft in der Krise, blüht der Internationale Währungsfonds (IWF) als »Kreditgeber der letzten Instanz« auf. Bei der gemeinsamen Frühjahrstagung mit der Weltbank in Washington soll dieses Wochenende die lang geplante Stimmrechtsreform der Weltbank endlich unter Dach und Fach gebracht werden. Am kriselnden Griechenland kommt die Frühjahrstagung nicht vorbei.
Was Griechenland noch vor sich hat, ist dem Internationalen Währungsfonds (IWF) bereits gelungen: der Zahlungsunfähigkeit zu entrinnen. 2007 war es um die Finanzen des IWF schlecht bestellt: Mit Argentinien, Brasilien, den Philippinen und Indonesien hatte die 1944 in Bretton Woods gegründete Institution durch vorfristige Rückzahlung vier seiner fünf größten Schuldner verloren, es blieb nur noch die Türkei als Großkreditnehmer. Durch die entfallenden Schuldendienstzahlungen kam der laufende Haushalt des IWF gehörig unter Druck, fieberhaft wurde über alternative Einnahmequellen wie Gebühren für Beratungstätigkeit oder gar einen Teilverkauf der Goldvorräte nachgedacht. Vergangene Zeiten.
Der IWF war von Anfang an einer der großen Gewinner der Krise. Schon beim G20-Gipfel in London im April 2009 wurde die Kreditkasse des IWF auf 750 Milliarden US-Dollar verdreifacht. Als Feuerwehr in der Krise soll er wieder einmal eine große Rolle spielen...
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