Konservative weiter in Wählergunst vorn
Großbritannien: Labour und Liberale gleichauf
Widersprüchliche Umfrageresultate, ein unübersichtliches Wahlsystem, eine erstarkte dritte Partei, stark personalisierende Fernsehdebatten der Parteichefs – Großbritanniens Politiker sehen den Wahlen am 6. Mai mit gemischten Gefühlen entgegen.
Zwischen Caithness und Cornwall tappen die Meinungsforscher im Dunkeln. Zwar sehen alle nach der zweiten TV-Debatte am vergangenen Donnerstag die Konservativen mit 34 bis 35 Prozent in Führung, doch unklar bleibt, ob Gordon Browns Labour-Partei oder die Liberalen des Senkrechtstarters Nick Clegg an zweiter Stelle einkommen werden. Labour schneidet laut Prognosen zwischen 26 und 30 Prozent ab, die Liberalen liegen zwischen 23 und 31 Prozent.
Mehrheitswahlrecht und Wahlkreiseinteilung begünstigen Labour. So wäre es möglich, dass die derzeitige Regierungspartei, obwohl stimmenmäßig nur an dritter Stelle, doch die stärkste Fraktion stellen könnte. Paul Cowling, Wahlforscher der BBC, deutet die Zahlen so: David Camerons Konservative dürften bei den Mandaten knapp vor Labour liegen, aber die absolute Mehrheit verfehlen.
Wie konnte es für die Regierenden zehn Tage vor dem Wahltag so knüppeldick kommen? Jede Partei hat es schwer, viermal hinte...
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