Wandel für EU-Agrarpolitik
Bündnis erarbeitet Papier für landwirtschaftspolitische Reform
Ein Bündnis von 27 Verbänden stellte gestern in Berlin ein Papier vor, das eine grundlegende Reform der EU-Agrarpolitik verlangt. Landwirtschaftspolitik, so fordert das Verbändebündnis, müsse sich am Gemeinwohl orientieren und gesellschaftliche Leistung müsse sich lohnen.
Bundesagrarministerin Ilse Aigner will am bisherigen System der EU-Agrarsubventionen festhalten. Aus Sicht des breiten Bündnisses von Initiativen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz bedarf die bisherige Agrarpolitik einer wesentlichen Neuausrichtung. »Momentan gibt es wenige Profiteure und viele Verlierer – aus unserer Sicht hat die Agrarpolitik versagt,« moniert Lutz Ribbe, naturschutzpolitischer Direktor der Stiftung EuroNatur. Viel zu wenig würde über Ziele der Agrarpolitik gesprochen, es werde nur versucht, die industrialisierte Landwirtschaft zu erhalten.
Und die Liste der Herausforderungen für die EU-Agrarpolitik, die das Bündnis nennt, ist lang: Die Zahl hungernder Menschen steigt weltweit an und die Strukturen des internationalen Handels berauben viele Menschen ihrer Ernährungssouveränität. Die europäische Land- und Ernährungswirtschaft zieht eine negative Klimabilanz, der Klimawandel schreitet voran u...
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