Von Technikgläubigkeit zum Gleichgewicht

In 160 Jahren haben sich mit wachsendem Umweltbewusstsein auch die Expos verändert

  • Ulrich Glauber
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In ihrer beinahe 160-jährigen Geschichte hat sich die Konzeption der Weltausstellungen spürbar verändert. Diese ist längst nicht mehr von der Technikgläubigkeit des Industriezeitalters geprägt, sondern vom Wunsch nach Ausgewogenheit zwischen Mensch und Natur, von Wirtschaft und Umwelt.

Besucher der Weltausstellung 1889 in Paris unter dem Eiffelturm Abb.: dpa
Besucher der Weltausstellung 1889 in Paris unter dem Eiffelturm Abb.: dpa

Seit Queen Victoria 1851 im Londoner Hyde-Park die erste Weltausstellung eröffnet hat, haben so unterschiedliche Erfindungen wie die Zündhölzer (Paris 1855), die Nähmaschine (London 1862), der Lippenstift (Amsterdam 1883) und der elektrische Stuhl (Chicago 1893) auf einer Expo das Licht der Welt erblickt. Selbst Wahrzeichen von Metropolen wurden aus Stolz auf das technisch Machbare auf solchen Leistungsschauen der Nationen und ihrer Wirtschaft errichtet. So entstand für die Weltausstellung von 1889 in Paris der Eiffelturm. Die 324 Meter hohe Stahlkonstruktion von Gustave Eiffel galt damals als Spitzenleistung der Ingenieurskunst. 1958 wurde für die erste Weltausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg in Brüssel das Atomium erbaut, bis heute eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der belgischen Hauptstadt. Doch diese riesige Vergrößerung des Modells eines Atoms war wohl die letzte Verkörperung der Einstellung, dass der Mensch in ungestraft...


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