Starre Fronten in der Westsahara
MINURSO soll weiter über Status quo wachen
Der UN-Sicherheitsrat wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ende April auslaufende Mandat der UN-Mission MINURSO verlängern. Eine Lösung des Westsahara-Konflikts bleibt hingegen extrem unwahrscheinlich.
Das Zeichen trügt: Am 27. April beendeten fünf sahrauische Menschenrechtsaktivisten, die sich in marokkanischen Gefängnissen befinden, ihren Hungerstreik. Ihr Ziel, einen fairen Gerichtsprozess, haben sie ebenso wenig erreicht wie ihre mehr als 30 Landsleute, die weiter streiken.
Die Hoffnungen auf eine Regelung des letzten Kolonisationsproblems auf dem afrikanischen Kontinent tendieren derzeit gegen Null. Daran wird auch die absehbare Verlängerung des Mandats für die UN-Friedenstruppe in der Westsahara (MINURSO) durch den UN-Sicherheitsrat nichts ändern. Es wird erwartet, dass die derzeit 232 Militärs, sechs Polizisten und knapp 100 Zivilisten umfassende Mission ein weiteres Jahr in der umstrittenen Region stationiert bleibt. Das 266 000 Quadratkilometer große und an Bodenschätzen reiche Territorium wird sowohl von der Besatzungsmacht Marokko als auch von der Befreiungsfront Polisario beansprucht. Dabei geht es um das Schicksal von et...
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