Durchsuchung in Kreuzberger Buchläden

  • Lesedauer: 1 Min.

(ND-Seibert). Mehrere linke Buchläden wurden am Donnerstag von Beamten des Landeskriminalamts durchsucht. Das LKA fahndet nach verschiedenen Zeitschriften, in denen sich »Anleitungen zu Straftaten« befinden sollen. Betroffen waren die Kreuzberger Buchhandlungen »Schwarze Risse« und »oh21«, der Antifa-Infoladen »Red Stuff« sowie bereits am Mittwoch der Gemischtwarenladen »M99«.

Das Berliner Amtsgericht erließ die Durchsuchungsbeschlüsse im Rahmen von Ermittlungen gegen die klandestin hergestellten Zeitschriften Interim, Radikal und Prisma. Neben einzelnen Zeitschriften nahm das LKA sämtliche Computer aus den Geschäften mit. Für den Buchladen »Schwarze Risse« war es die zweite Razzia in diesem Monat. Die wiederholte Beschlagnahme sei geschäftsschädigend, erklärte ein Beschäftigter des Buchladenkollektivs gegenüber ND. Die Durchsuchung ziele auf die linke Infrastruktur in Berlin und diene der politischen Stimmungsmache vor dem 1. Mai.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.