CDU stellt Reformkritiker auf
Frontmann gegen Gemeindereform in Sachsen-Anhalt will in Landtag
Die CDU Sachsen-Anhalt hat ein Problem gegen ein anderes getauscht. Der wegen seiner Doppeljob-Affäre verstoßene Thomas Madl darf sich im Wahlkampf 2011 nicht um ein Direktmandat bewerben. Statt dessen geht ein Mann ins Rennen, der die Front gegen die von der CDU mitgetragene Gemeindereform anführt.
Das Votum war nicht vernichtend, aber deutlich: 127 Stimmen erhielt Thomas Madl bei einer Wahlversammlung der CDU-Basis in Teutschenthal Ende letzter Woche, auf 180 brachte es Herausforderer Ralf Wuschinski. Damit wird sich der Bürgermeister von Angersdorf bei der Landtagswahl 2011 um das Direktmandat im Wahlkreis 34 im Saalekreis bewerben.
Zwei Jobs in VollzeitÜber die weise Entscheidung der Basis dürfte man in der CDU-Parteizentrale auf der einen Seite erfreut sein. Madl, der für die Partei lange im Landtag saß, fiel in Ungnade, nachdem seine so genannte Doppeljob-Affäre aufflog. Als Bürgermeister von Löbejün hatte er eine Mitarbeiterin in Vollzeit beschäftigt, die auch sein Wahlkreisbüro betreut – ebenfalls in Vollzeit und bezahlt vom Landtag. Rechtlich hat er sich damit offenbar in einer Grauzone b...
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