Acht Jahre für Karlheinz Schreiber
»Waffenlobbyist« wegen Steuerhinterziehung verurteilt / CDU-Klüngel bleibt im Dunklen
15 Jahre nach seiner Flucht aus Deutschland hat das Augsburger Landgericht den berüchtigten Strippenzieher aus dem Unionsmilieu wegen Steuerhinterziehung zu acht Jahren Haft verurteilt. Karlheinz Schreibers Anwälte haben bereits Revision angekündigt.
Augsburg/Berlin (ND). Karlheinz Schreiber soll nach dem Willen des Augsburger Landgerichts wegen Steuerhinterziehung für acht Jahre hinter Gitter. Die Richter zeigten sich überzeugt, der »Waffenlobbyist« habe zwischen 1988 bis 1993 für Flugzeug- und Panzergeschäfte mit Thailand, Kanada und Saudi-Arabien rund 64,7 Millionen Mark Provisionen erhalten, aber nicht versteuert. Über ein System von Scheinfirmen in Panama und Liechtenstein sowie über Schweizer Tarnkonten soll er rund 7,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Dies hatte Schreiber bis zuletzt bestritten. Seine Verteidiger, die Freispruch gefordert hatten, haben bereits Revision angekündigt.
In dem Verfahren ging es um die Frage, ob Schreiber tatsächlich über die fraglichen Konten verfügte. Schreibers Anwälten zufolge war dies nicht der Fall, ein kanad...
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