BND-Forschungszentrum

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Vor ein paar Wochen feierte der BND den Baufortschritt seiner künftigen Zentrale in Berlin. Wie immer man zum Bau und seinem Nutzer steht – was soll aus dem bisherigen Stammsitz des Geheimdienstes bei Pullach werden? Angeblich will man dort 1000 Agenten belassen. Zu wenige, um das Riesenareal effektiv zu nutzen. Wie wäre es also, wenn man ein (unabhängiges!) Forschungszentrum einrichtete? Vielleicht als Außenstelle des Bundesarchivs? Das hätte – nebst historischen, politischen und sonstigen Image-Vorteilen – einen logistischen Vorzug: Man muss nicht alle Archive mitschleppen nach Berlin. Selbst wenn viele Dokumente eine 60-jährige Sperrfrist behielten – manches könnte man schon jetzt offenlegen. Schauen wir in der Findkartei unter »N« wie Nazis nach.

So der Reißwolf nicht zu fleißig war, hat man ganz schnell einen Überblick über die Ursprünge des Dienstes. Zu finden wären – angefangen beim Präsidenten Gehlen – jede Menge Mordkumpane Hitlers. Mit denen wurde unter Anleitung und Aufsicht der USA ein neuer, angeblich demokratischer Geheimdienst aufgebaut, der sein Bestes tat, um – wider die bolschewistische Gefahr – die Freiheit und Würde jedes einzelnen Menschen zu verteidigen. Bis in die Gegenwart hinein, beispielsweise beim Bombenwerfen in Afghanistan. Da aber nicht sicher ist, dass sich aus den BND-Dokumenten diese gewünschte Sicht ergibt, bleibt alles unter Verschluss. Es sei denn, der Bundestag macht endlich Druck.

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