Sachzwang und Berufung
Hebammen kämpfen um Anerkennung und ausreichende Bezahlung
Die Hebammen kämpfen bundesweit gegen die drastische Steigerung der Prämien für ihre Haftpflichtversicherung. Zugleich streiten sie für die Anhebung der seit Jahren stagnierenden Pauschalen für Geburten.
Sie tragen die Verantwortung für zwei Leben: das der Mutter und das des Kindes. Etwa 18 000 meist freiberufliche Hebammen gibt es in Deutschland. Ulrike Aulbach Jankowsky ist eine von ihnen. Die 53-Jährige betreut jährlich 40 bis 60 Schwangere und damit etwa vier bis sechs Hausgeburten im Monat. Die Hebamme ist nicht nur während der Geburt zugegen. »Ich stehe vier Wochen vor der Geburt und zwei Wochen nach der Geburt in Rufbereitschaft. Das ist das Anstrengende an dem Job«, sagt Aulbach. Weil nur etwa vier Prozent der Kinder sich an den errechneten Geburtstermin halten, »weiß man nie, wann die kleinen Würmer zur Welt kommen«. Die von den Krankenkassen entrichtete Pauschale liege derzeit bei 537 Euro pro Geburt.
Aulbach Jankowsky ist seit 16 Jahren staatlich geprüfte Hebamme und zugleich Landessprecherin des Bundes Freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BFHD). Die Hamburgerin hat wie viele andere ihres Berufsstandes an den bundesweiten ...
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