Als Berliner Jude in der Roten Armee
Stefan Doernberg: Anmerkungen zum 8. Mai 1945 aus persönlicher Sicht
Unvergessen bleibt für mich der Mai 1945. Nach wie halte ich dieses Frühjahr als meine schönste Erinnerung fest, bedeutete doch der Abschluss des antifaschistischen Befreiungskrieges gegen den deutschen Faschismus zugleich das Ende der schlimmsten Tragödie im Leben der europäischen Völker, auch des deutschen Volkes, auch jener, die dies damals noch nicht so einschätzten. Das Kriegsende fiel für mich mit dem Abschluss der noch so blutigen Schlacht um die Reichshauptstadt, mit der Kapitulation der Reste der Berliner Garnison am 2. Mai zusammen. So war ich als Deutscher und zugleich als sowjetischer Offizier in der 7. Abteilung der 8. Gardearmee Augenzeuge eines der bedeutsamsten Ereignisse des vorigen Jahrhundert.
Ich gehörte zu den deutschen Emigranten, die in den Reihen der Streitkräfte der Staaten der Antihitlerkoalition als Freiwillige am Kampf für die Befreiung der europäischen Völker, damit auch des deutschen Volkes von der faschis...
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