Partisanenmädchen aus Smolensk
»Kampfgefährtinnen« heißt ein Chor von Kriegsveteraninnen in der westrussischen Stadt
Eine Hand tippt mir auf die Schulter. »Machen Sie sich fertig«, sagte die Schaffnerin, »Smolensk!« Westliche Internet-Suchmaschinen spucken, gibt man diesen Namen ein, zuerst Links zum Massaker von Katyn, dann zum deutschen Soldatenfriedhof aus: Über 9000 Angehörige der Wehrmacht liegen im Wald hinter der Bahnlinie. Russische Suchmaschinen verweisen auf die Kesselschlacht im Sommer 1941, als die Rote Armee mit 42 Divisionen eine neue Verteidigungslinie aufbaute, an der Hitlers Blitzkrieg scheiterte, dann auf die Partisanen: 120 Gruppen mit über 60 000 Kämpfern machten dem Aggressor das Leben zur Hölle.
Hier also haben sie gekämpft. Hier? Der »Bernstein-Express« Moskau-Kaliningrad ruckelt durch eine Landschaft mit lichten Wäldern. Wo ist das Dickicht, in dem »Partisanenmädchen den ungebetenen Gästen Feuer« statt Brot und Salz servierten, wo die alte Waldstraße, auf der »über räuberischem Haupt die Nebel kreisen«, wie es in einem Lied au...
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