Uneins im Pflegenotstand
Bayerische Heime fordern eine solidarische Finanzierung der Fachkräfteausbildung
In deutschen Pflegeheimen wird händeringend Fachpersonal gesucht. Wer jedoch Altenpflegerinnen ausbildet, hat nach Ansicht von Experten unter den gegenwärtigen Bedingungen einen Wettbewerbsnachteil. In Bayern wird derzeit um ein Umlageverfahren für die Kosten gerungen.
Nürnberg/München. Seit Monaten bekommt die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) viel Post mit dem immer gleichen ungeliebten Wort: »Umlagefinanzierung« lautet es und bedeutet, dass die Ministerin die Altenpflegeausbildung solidarisch gestalten soll. Doch Haderthauer winkt beharrlich ab. Damit sei dem Pflegekräftemangel nicht beizukommen, sagt sie.
Umlagefinanzierung würde bedeuten, dass jede Einrichtung der Altenhilfe Geld in einen gemeinsamen Topf zahlt, aus dem die zwischen monatlich 400 und 960 Euro liegende Ausbildungsvergütung für angehende Altenpflegerinnen solidarisch finanziert würde. Die Wirklichkeit sieht fast immer anders aus: Bezahlen muss nur, wer ausbildet. Wer nicht ausbildet, kommt ungeschoren davon und bedient sich hinterher aus dem Personaltableau, das andere berufstauglich gemacht haben.
Der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) hat Haderthauer schon bekniet, auch der Neuendettelsauer Diak...
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