Der eitel mit seinem Schneid tanzt
In der »Distel« entlarvt sich vergnüglich »Das GUIDO-Prinzip«
Kein Wunder, dass die »Distel« zugreift: Solch Fang geht einem nicht täglich ins kabarettistische Netz. Da bietet sich einer mit voller Breitseite, dessen Sprechwerkzeuge im Selbstlauf zu funktionieren scheinen. So heißt es nicht nur in einem der Texte, nein, Guido beweist es beinahe jede Woche eigenmündig und live. Fünf Autoren um Martin Maier-Bode haben dem Außenminister dabei so gründlich wie scharfsinnig aufs schmetternde Maul geschaut, dass ein zweistündiges Programm für das Kabarett zustande kam. Schwer war das nicht, aber auch nicht leicht, daraus einen Abend mit rotem Faden zu basteln.
Satire über die Machenschaften der Macht nennt sich in der Unterzeile, was den verheißungsvollen Titel »Das GUIDO-Prinzip« trägt. Ironie durchfunkelt das Wortgewirk von Anfang an, selbst wenn es mit der Aufklärung dauert. Das jedoch muss wohl dramaturgisch so sein. Regisseur Sven Post hat drei kabarettistische Pfunde, mit denen er wuchern kann, un...
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