Gordon Brown geht, Nick Cleggs Stunde naht

Chef der Liberalen gefällt sich als Zünglein an der Waage

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Großbritanniens Premier Gordon Brown hat aus der Wahlniederlage Konsequenzen gezogen und den Hut genommen. Bis zur Wahl eines Nachfolgers bleibt er kommissarisch im Amt, dann zieht sich der Schotte aus der Politik zurück. Ob seiner Partei damit geholfen ist, steht dahin. Am Dienstagabend hieß es, Koalitionsgespräche zwischen Labour und den Liberaldemokraten seien geplatzt.

Der Pfarrersohn galt in der Schulzeit als Streber, aber mit sozialem Gewissen: Seine Landsleute denken meist solidarischer als die reicheren Engländer. Der junge Abgeordnete profilierte sich als in der Partei tief verwurzelter Wirtschaftsfachmann, der nach der ersten Herzattacke des damaligen Labourchefs John Smith Finanzsprecher und Kronprinz wurde. Nach Smiths allzu frühem Tod 1994 wurde er jedoch vom telegeneren, aber grundsatzlosen Tony Blair verdrängt. Wurde unter dem Rivalen Schatzkanzler und innenpolitisch die Nummer Eins, musste zusehen, wie die Erfolge dem St...


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