Als die Bierbrauer gingen
Vor fast 90 Jahren war Schluss für die Königstadt-Brauerei / Stattdessen kamen viele Unternehmer
Vor 15 Jahren schlossen sich Unternehmen in der alten Königstadtbrauerei zu einer Genossenschaft zusammen. Bier wird dort seit fast neun Jahrzehnten nicht mehr gebraut. Seitdem mieten sich kleine und mittlere Firmen in den Hallen ein und spiegeln die Epochen der Geschichte wider. Eine Spurensuche.
Manchmal sind es Randbemerkungen in der Geschichte, die Martin Albrecht stutzig machen: Dem Historiker fiel der Kugelschreiber fast aus der Hand, als er bei seinen Recherchen darauf stieß, dass auf dem Gelände der alten Königstadtbrauerei in Prenzlauer Berg zwischen 1926 und 1940 bald 20 Bauanträge für Tankstellen gestellt wurden. Es gab mehr als ein Dutzend Zapfsäulen auf dem Gewerbehof. Wenn nun das ganze Gelände kontaminiert wäre? Das hätte die Kosten für die Renovierung des Areals in die Höhe schießen lassen, und die Genossenschaft von kleinen und mittleren Betrieben, die den Gewerbehof in der Saarbrücker Straße vor sieben Jahren gekauft hat, vor ernste Probleme gestellt.
»Die meisten Tankstellen hatten jedoch nur eine Zapfsäule, in der zwischen Benzin und Diesel unterschieden werden konnte. Man musste den Sprit noch selbst pumpen«, erklärt Albrecht. Der Boden war nicht übermäßig verschmutzt, und die Genossenschaft konnte sich in d...
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