Kirgistan vor der Spaltung?

Der Machtkampf dauert an

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Machtkampf in Kirgistan geht in eine neue Runde, Horrorszenarien von Experten, die vor Bürgerkrieg und Spaltung der zentralasiatischen Republik warnen, könnten Wirklichkeit werden.

Anhänger Kurmanbek Bakijews, den gewaltsame Zusammenstöße Anfang April zum Rücktritt vom Amt des Staatspräsidenten zwangen, besetzten in dessen Hochburg im Süden Kirgistans am Donnerstagabend gleich in drei Regionen die Gebäude der Regionalregierungen. In Osch brachten sie zudem den Flughafen unter ihre Kontrolle. Dort, sowie in Dschalalabad und in Batken kam es am Freitag zu neuen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern Bakijews und denen der Übergangsregierung. Bei den Schießereien wurden über 30 Menschen verletzt.

Auch der mit Sondervollmachten ausgestattete Verteidigungsminister der Übergangsregierung, der seit Donnerstag in Osch weilt, konnte bisher nicht für Ruhe und Ordnung sorgen. Mehr noch: Brüder Bakijews drohten, 25 000 Anhänger in die Hauptstadt Bischkek zu schicken, um die Übergangregierung durch Dauermeetings zum Rücktritt zu zwingen. Dort war es bereits am Mittwoch zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern ...


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