Der künstliche Garten Eden
Die IFA-Galerie setzt sich mit der »Stadt nach dem Öl« auseinander
Die Ausstellung »Die Stadt nach dem Öl«, die die Redaktion der angesehenen Architekturzeitschrift »Arch+« in der IFA-Galerie eingerichtet hat, nimmt sich viel vor. Sie unternimmt zunächst eine dreifache Bestandsaufnahme heutigen Bauens. Die moderne Großstadt wird dabei durch die durchgehende Künstlichkeit ihrer Lebenserhaltungssysteme charakterisiert. Wasser wird durch Kanäle gepumpt, Luft in Lüftungssystemen umgewälzt, Licht durch Kupferdrähte gejagt. Das führt im Idealfall zu einem immergleichen artifiziellen Garten Eden, zu dem freilich die vielen Millionen Menschen, die in die Slums abgeschoben werden, keinen Zugang haben.
Das moderne Haus wird in dieser Logik als ein autonomes System gesehen, das sich von seiner Umwelt ebenfalls abkapselt, in seiner konsequentesten Ausprägung, dem vielgeschossigen Glashaus, aber einen Panoramablick auf die ausgeschlossene Umgebung erlaubt. Die modernen Verkehrssysteme schließlich propagieren eine T...
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