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Atlantis – ferner denn je
Atlantis – sagenhaftes Land ... Platon hat uns seine angebliche Existenz überliefert. Niemand bekam es zu sehen. Seither trägt der Name Sehnsucht nach dem erwartet Unbekannten in sich. Bislang 32-mal machte sich das Space Shuttle »Atlantis« auf den Weg – auch, um globale Enge zu überwinden. Wenn der NASA-Raumgleiter in rund zwei Wochen landet, wartet nur noch ein Museum. Auch die Schwesterschiffe »Discovery« und »Endeavour« kommen nur noch jeweils einmal auf die Rampe. Ende der Sehnsucht, Schluss mit Neugier?
Der letzte Start der »Atlantis« läutet die endgültige Schlussrunde des Space-Shuttle-Programms ein. Und damit auch das Ende der US-Dominanz bei der Weltraumlogistik. Das allein wäre zu verschmerzen. Man kann auch bedauern, dass es nicht gelungen ist, technische Anschlussmöglichkeiten an das Shuttle-Programm zu entwickeln. Wirklich schlimm aber ist, dass so gut wie alle einstigen Bemühungen um eine international koordinierte Kosmosforschung auf der Stecke geblieben sind. Vorbei der Traum, allen Staaten gleichberechtigte Teilhabe am kosmischen Erkenntnisgewinn einzuräumen. Als Antrieb für kosmische Ausflüge sind längst nur noch Kommerz, Prestige, militärische Überlegenheit für wenige Dominante geblieben. Das ist viel zu wenig, um Atlantis zu schauen.
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