Gier im idyllischen Graefekiez
Mieterinitiativen machen bei einem Stadtspaziergang auf die Folgen steigender Mieten aufmerksam
Im Kreuzberger Graefekiez werden Wohnungen angeboten, deren Miete den Mittelwert des Mietspiegels um 120 Prozent übersteigt. Das Viertel ist seit einiger Zeit auch bei der Mittelschicht sehr beliebt.
»Gerne lebenslänglich« lautet das Motto auf der Internetseite des Kreuzberger Graefekiezes, schließlich handele es sich um eine der schönsten Gegenden Berlins. Tatsächlich sind die baumbestandenen Straßen und teilweise prächtigen Gründerzeithäuser idyllisch. Doch quält wie in so vielen Innenstadtquartieren die Bewohner die bange Frage, wie lange sie sich ihren Kiez noch leisten können. Denn die Mieten steigen rasant. Grund genug für die »Mieten AG« zum Kiezspaziergang einzuladen. Er führt zu Häusern, in denen Wohnungen zu besonders dreisten Preisen angeboten werden. Martin Breger von der AG sowie Tobias Höpner vom Berliner Bündnis »Steigende Mieten stoppen« führen durch die Straßen, zeigen die Häuser, erklären Hintergründe für die rund 25 Teilnehmer – die meisten von ihnen langjährige Kiezbewohner.
Nur einige Schritte vom Treffpunkt entfernt, an der Fontanepromenade 1, zeigt Breger auf einen recht unansehnlichen 80er-Jahre-Bau. D...
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