Iran akzeptiert Urananreicherung im Ausland
Initiative von Brasilien und Türkei bringt Fortschritt im Atomstreit und beschämt westliche Staaten
Iran hat in dem seit Jahren schwelenden Streit um sein Atomprogramm angesichts schärferer Sanktionsdrohungen eingelenkt. Bei einem Dreiergipfel mit Brasilien und der Türkei in Teheran wurde am Montag ein Abkommen unterzeichnet, das die Anreicherung iranischen Urans im Ausland vorsieht.
Teheran/Berlin (AFP/dpa/ND). Trotz eines Kompromisses von Seiten Teherans geht der Atomstreit mit dem Westen weiter. Iran willigte am Montag nach Vermittlungen Brasiliens und der Türkei zwar ein, radioaktives Uran im Ausland anreichern zu lassen, erklärte jedoch zugleich, auch an der Anreicherung im eigenen Land festzuhalten.
Iran, Brasilien und die Türkei besiegelten in Teheran einen Vertrag, der vorsieht, dass in der Türkei 1200 Kilogramm iranisches Uran mit einem niedrigen Anreicherungsgrad von 3,5 Prozent gelagert werden. Spätestens ein Jahr später soll Iran dafür in der Türkei 120 Kilogramm Uran mit dem Anreicherungsgrad von 20 Prozent für seinen Forschungsreaktor in Teheran erhalten.
Bisher hatte Iran eine Anreicherung im Ausland abgelehnt. Im Oktober wies Teheran einen Vorschlag der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zurück, wonach iranisches Uran in Russland angereichert und in Frankreich zu Brennstäben weiterverarbeitet w...
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